Tobias, 37 | Teamplayer

Vater, Streetworker, Hobbyfotograf.

Der Vater von 3 Kindern hat in 3 Jahren Elternzeit ca. 3000 Windeln gewechselt, Tränen getrocknet und schlaflose Nächte verlebt. Väter entwickeln ihre eigene Rolle als Familienteammitglied. Er ernährt sich gesund, um mit 70 Jahren noch ein kraftvoller Vater/Opi zu sein. Als Hobbyfotograf hält er seine Sicht auf die Welt fest. Tobias kennt die Straße: nach vielen Jahren Straßensozialarbeit, weiß er wie es läuft, wenn es nicht so läuft. Er unterstützt junge Väter durch das Papa Café und bei Väterkursen. Zu Hause, mit den Kids, das gibt Form und Farbe, bringt Mann zu sich und seinem Innern.
Mann.Sein.Leben.

Engagement gehört für ihn trotzdem zum Leben dazu, ob früher als Studierendenvertreter, Teil eines Sozialarbeitsbündnisses oder Initiativen im Stadtteil. Das gute Leben ergibt sich nicht nur von allein. Wir brauchen Menschen, die das Umfeld, die Gesellschaft aktiv lebenswert gestalten.In seiner Freizeit ist Tobias sehr sportlich, oft mit dem Fahrrad unterwegs. Außerdem mag er Bilder, die nicht so alltäglich sind, sein Hobby ist Streetfotografie, wo er sich deutschlandweit mit Anderen vernetzt. Die Situationen, Gegenstände, Gesichter, das Leben ist so vielfältig, wie die Menschen selbst. Er erhält sich die Neugier und die Offenheit, Dinge zu sehen, die Andere nicht wahrnehmen.

Als Vater von 3 kleinen Kindern ist Tobias gefordert, ihm ist eine gerechte Aufteilung der Hausarbeit und des so genannten "Mental Load" wichtig. Mit Mental Load ist Arbeit gemeint, die recht unsichtbar ist - wer denkt an den Geburtstag der Freunde der Kinder, wer plant den Wochenendausflug, wer sorgt sich um die Themen der Kleinen, wer hat im Blick, ob die Kinder aus ihren Kleidern oder Schuhen herausgewachsen sind und neue Anschaffungen fällig sind?

Ein moderner Vater zu sein ist einerseits fordernd, weil diese Rolle Aufgaben beinhaltet, die in der Vergangenheit den Müttern zugeschrieben wurden. Belohnt wird der Mann mit liebevoller Zuwendung und einer tiefen Verbindung zu den Kindern - so erleben Väter heute eine Verbundenheit zu ihren Kindern, die viele Angehörige älterer Generationen so nicht erleben konnten. Gleichberechtigung dient so als Chance zu einer neuen Qualität von Beziehungen.

Viele Jahre war Tobias in der Straßensozialarbeit tätig und kennt die Menschen von der Straße. In seiner Tätigkeit setzt er sich schon viele Jahre dafür ein, dass Menschen schwierige Lebensphasen gut bewältigen können.Derzeit begleitet er Kurse für Väter oder leitet das Papa Café, berät Väter in Trennungssituationen. Abschied, Trauer und Schmerz sind auch für Männer oft nicht leicht zu ertragen. Einen guten Weg nach der Scheidung/Trennung zu finden ist für viele nicht einfach. Für die Menschen ist Tobias da und steht mit seiner Erfahrung als Partner und Vater zur Verfügung.

Tobias repräsentiert für uns das Thema Vaterschaft. Gerade Elternzeiten ermöglichen viel Veränderung. Kinder als Spiegel können wesentliche Veränderungen im Rollenbild anstoßen.

Sören, 47 | Inklusionsmeister

Sozialarbeiter, Inklusionsaktivist, Partner.

Sören steht dafür, Barrieren und andere Herausforderungen im Miteinander zu erkennen und gemeinsam Möglichkeiten zu deren Abbau bzw. Überwindung zu finden. Neugierig auf das Fremde hat er einen internationalen Freundeskreis, reist um die Welt. Männlichkeit heißt für ihn den ganzen Menschen in seiner Vielfalt zu sehen - nicht nur ein herausstechendes Merkmal. Sören möchte rein ins System und es aufmischen, bis Verschiedenheit normal ist. Mann.Sein.Leben.


Sören ist Ur-Dresdner und wohnt mit einer Bauherrengemeinschaft in einem Passivhaus bewusst in der Dresdner Neustadt, wo es lebendig ist. Er ist aktiv im Nachbarschaftsnetzwerk Neustadt(t)raum, im Inklusionsnetzwerk Sachsen oder auch im kulturellen Bereich, wie dem Filmfest Dresden, dem Laientheater in der St. Pauli Ruine oder dem Verein Atticus, der sich für Menschenrechte und Toleranz einsetzt. Solidarität, Helfen, aufeinander achten und Neugier auf das Fremde sind die Grundwerte, die sein Leben prägen.

Als Schüler einer Körperbehindertenschule war für Sören Andersheit schon immer normal. Auch bei regelmäßigen Kur-Aufenthalten konnte er Leute aus aller Welt kennenlernen. Sören reist sehr gerne und war unter anderem eine Zeit in Namibia. Durch seine körperliche Beeinträchtigung ist das mit Herausforderungen verbunden, denen er sich gerne stellt.

Männer mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen laufen naturgemäß gewissen Zuschreibungen an Männlichkeiten zuwider. Die Maxime "Sei stark und autonom!" kann nicht in gleichem Maße gelten. Sören hat sich damit intensiv auseinandergesetzt und eine eigene Vorstellung von Männlichkeit entwickelt, die inklusiv anstatt auszugrenzen.

Vielfalt bezieht sich für Sören auch auf Sexualität: 5 Jahre seines Lebens verbrachte er in Berlin. Dort konnte er sich ausprobieren und hatte sein Coming Out als bi- oder pansexueller Mensch. Für Sören ist es wichtig den Mensch ganzheitlich zu sehen, und nicht nur das primär Augenscheinliche in den Blick zu nehmen. So können wir uns alle sehen, in unserer besonderen Schönheit und Einzigartigkeit.

Sören repräsentiert für uns das Thema Inklusion - im Kleinen wie im Großen gibt es hier noch viel zu tun und er zeigt uns, dass gesellschaftliche und kulturelle Partizipation auch mit Rollstuhl möglich sind.

Jan, 34, Toleranzheld

Tanzlehrer, Schokoladenverkäufer, Travestiekünstler.

Jan lebt die Vielfalt. Als homosexuelle, nicht binäre Person, musste er sich neu erfinden. Er lehnte Männlichkeit ab und Männlichkeit lehnte ihn ab. Vorbilder für andere Männlichkeit*en gab es nicht, Rückmeldungen an ihn waren eher von Berührungsängsten und Homophobie geprägt. Vorbilder waren anfangs Frauen, bis die Prozesse der Selbstfindung ihn beflügelt und befreit zurück zu einer starken, anderen Männlichkeit führten. Männlichkeit bedeutet auch, sich selbst lieben und umarmen zu können, mehr Mensch als Mann zu sein. Mann.Sein.Leben.

In seiner Jugend war Jan viel mit sich selbst beschäftigt, er bemerkte, dass er anders war. In Schulzeiten fand er nicht so richtig in Jungengruppen hinein, dazu war er zu besonders. Zu Hause und im Freundeskreis kam er immer besser mit Frauen und ihren Rollenbildern zurecht. Themen wie Fußball und Autos interessierten ihn nie, Bartwuchs hatte er zu wenig, er wirkte, so Andere, "verweichlicht".

Traditionelle Männlichkeit, mit ihrer Unerreichbarkeit, gespielten Stärke und Rohheit konnte ihm nie ansprechende Vorbilder bieten.Nach vielen Umwegen und intensiven Prozessen fand er doch zu einer Form von Männlichkeit zurück, nämlich der Eigenen, selbst gewählten. Dem ging ein Leben als Switcher und Travestiekünstler voraus, sogar über geschlechtsangleichende Maßnahmen dachte er nach.

Nach vielen Jahren des Suchens entwickelte er ein neues, attraktives Selbstbild mit Selbstliebe.Jan ist einer der freundlichsten und offensten Menschen, die Mann sich vorstellen kann. Jan begegnet anderen Menschen mit viel Freundlichkeit und Offenheit und es wird schnell deutlich, dass ihm der Kontakt mit ihnen Freude bereitet und für Jan das Leben ein Fest ist.

Nur wenn (soziale) Gerechtigkeit in Frage gestellt wird, kann Jan schon mal ernst werden - aus seiner eigenen Geschichte weiß er, wie hart das sein kann. Er möchte mit helfen und setzt sich dafür ein, dass jede(r) seinen/ihren Platz findet und das Recht auf ein schönes Leben hat.

Jan repräsentiert für uns die Themen sexuelle Vielfalt und die Schokoladenseiten des Lebens.

Emiliano, 54, Pflegemagier

Krankenpfleger, Gewerkschafter, Vereinsmeier.

Früher Leistungssportler - ein Individualist, heute - ein Leben für Andere. Als Pfleger in der Urologie kümmert er sich um Kranke, als Vereinsvorstand und Gewerkschafter für Zugezogene und Opfer rassistischer Gewalt. Er möchte die Gesellschaft verbessern und lebt nach dem Maxime "Reichtum ist, wenn wir uns umeinander sorgen". Männlichkeitsbilder hat er immer abgelehnt, in der Kindheit war eher die Mutter präsent. Als Gastarbeiter war er stigmatisiert, aber mittlerweile hat Emiliano sich vom Opfer zum Gestalter der Emanzipation entwickelt.
Mann.Sein. Leben.

Emiliano war schon Vieles im Leben: zunächst hat er in seinem Geburtsland Mocambique den Beruf des Automechanikers erlernt. Eingereist in die DDR als Gastarbeiter, wurde er als Gießereifacharbeiter ausgebildet, weil seine ursprüngliche Ausbildung nicht anerkannt wurde. Es dauerte also eine Zeit, bis er seine wirkliche Bestimmung fand. Mittlerweile hat das Klinikum, wo er als Krankenpfleger angestellt ist, Dank und Anerkennung für seine 30jährige Tätigkeit ausgesprochen.

Als Leistungssportler war er in seiner Jugend nach eigener Aussage sehr isoliert, weil er sich sehr auf seine Leistungsziele konzentriert hatte. Der Lebensstil eines Sportlers ist sehr strikt. Daraus ergibt sich ein Individualismus, der sich nur noch auf Erfolge konzentriert. Heute lächelt Emiliano, wenn er daran denkt: "Ohne andere Menschen und lebendige Beziehungen bist du nichts".

Aufgewachsen in einer weiblich geprägten Familie, waren für ihn eher Frauen Vorbilder. Festgelegte Geschlechterrollen lehnte er schon immer ab. Für ihn gilt es Mensch zu sein. Die männliche Sozialisation hat trotzdem ihre Spuren hinterlassen, vielleicht 3 Mal hat er in seinem Leben richtig geweint. Trotzdem verkörpert er vieles, was vielleicht eher nicht Männern zugeordnet wird: Er hilft gerne, selbstlos, setzt sich für andere ein und kümmert sich vor allem um die Schwächsten der Gesellschaft.

Aufgrund zahlreicher eigener Erfahrungen mit Rassismus war für ihn die Situation der Migrant*innen schnell Thema, er organisierte Fußballturniere und Theaterprojekte mit Migrant*innen, engagiert sich im Personalrat des Krankenhauses und hilft Asylsuchenden und Opfern rassistischer Gewalt.

Chamaite gründet den Palhota e.V., einen Verein, der sich für die Integration der ehemaligen mosambiquanischen Arbeiter*innen in der DDR einsetzt. 2003 gründete er Afropa e.V., einen Verein zur Förderung der afrikanisch-europäischen Verständigung und übernahm den Vorsitz. Afropa e.V. widmet sich aktuell der sozialen Flüchtlingsarbeit im Dresdner Norden , betreibt den "Weltclub" und hat Projekte wie "Powerful Women* of Colour" initiiert. Weiterhin engagiert sich Chaimaite im Ausländerrat Dresden e.V., berät die Stadt Dresden und ist Vorsitzender des Dachverband sächsischer Migrantenorganisationen e.V.. Seit einigen Jahren ist Chaimite auch kommunalpolitisch aktiv. Denn Sachsen kann seiner Ansicht nach mehr als populistisch, ängstlich oder ausgrenzend zu sein.

Emiliano repräsentiert für uns die Themen Care sowie Engagement und Migration.

Thomas, 54, Gesundmacher


Coach, Karateka, Kalligraf.

Nach 20 Jahren im harten Agenturgeschäft, widmet Thomas sich nur noch Themen, die ihm tiefe Befriedigung und Erfüllung bringen. Thomas kennt den Weg zu den eigenen Gefühlen. Derzeit ist er als Coach für Potenzialförderung, Trainer für Achtsamkeit und Stressprävention, sowie als Visualisierer und Kalligraf tätig. Darüber hinaus beschäftigen ihn "Männerthemen", allen voran Männergesundheit. Ein Bild für ein Leben im Wandel und in Achtsamkeit für sich und die Welt. Mann.Sein.Leben

Thomas ist ein Mann mit einer unglaublich facettenreichen Geschichte. Vater von 3 Kindern, Pressesprecher des Neuen Forums in Zittau, Teil der Karate Nationalmannschaft und ehemaliger Hausbesetzer. Fast 20 Jahre im harten Werbeagenturgeschäft, während denen er zwischen Familie und Arbeit zerrieben wurde.Auf seiner Webseite formuliert Thomas eine Mission: Ich öffne Räume, in denen Menschen sich erweitern und Eingrenzendes hinter sich lassen. Denn ich bin der Überzeugung, dass in Menschen ein Quell der Schöpferkraft und des Mutes sprudelt um ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Wollen wir starten?

Selbst hat er diesen Weg schon beschritten und geht ihn weiter, was nicht immer einfach war und ist. Es gehören Neugier und Mut dazu, neue Wege zu beschreiten. Genau hinhören und lauschen, die eigenen Emotionen wahrnehmen und formulieren zu können. Sich Unterstützung suchen und diese an anderer Stelle auch zurückgeben.Als Karateka, seit über 20 Jahren, konnte Thomas Durchsetzungskraft und mentale Stärke trainieren.

Die Kunst der Kalligrafie ist verbunden mit tiefer innerer Einkehr und Konzentration. Die Rolle als Familienvater und Partner verlangt eine gute Balance zwischen Empathie, Zugewandtheit und Selbstfürsorge.Jeder Mann hat die Aufgabe seine Balance für sich selbst zu finden. Zwischen Innen und Außen, Stärke und Schwäche, Rationalität und Emotionalität und vielen weiteren scheinbar gegensätzlichen Polen des (Er-)Lebens. Thomas ist ein Bild dafür, dass wir Männer uns aktiv um uns sorgen können, neue Wege einschlagen und dabei glücklich werden können.

Thomas repräsentiert für uns für das Thema Männergesundheit und ein Leben im Wandel.

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